Kürzlich fand ich im Briefkasten Werbung für Statement-Fussmatten. Also Fussmatten mit aufgedruckter Message. «Keep calm and come in» oder «Carpe Diem». Erstaunlich! Jedes Joghurt ist mittlerweile ein Statement. Für aktiven Lifestyle, Umweltschutz oder Anti-Blähbauch. Hingegen dort, wo ein Statement gefragt ist, kriegt man keines.

Im Sport kennen wir das schon. Aktuell sind wieder nach jedem Eishockey-Match rhetorische Perlen zu hören. Phrasen so dünn wie der Playoff-Bart dick ist. Noch weniger Aussagen gibts bei den Politikern. Die «Arena» könnte Spesen sparen und vier Phrasen-Automaten ins Studio stellen – das würde keiner merken. Auch CEOs von grossen Unternehmen lassen nur noch vorgefertigte Interviews, inklusive der Fragen, abdrucken. Trotz Schulung durch PR-Fachleute tönen ihre Phrasen so hohl wie die auf den Fussmatten. Gut, neu ist es nicht, dass der Fussabtreter mehr zu sagen hat als der Halbschuh.

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